Zu keiner Zeit in der Geschichte der Menschheit hat es einen so großen Anteil älterer Menschen gegeben wie heute. Der Anteil der über 65-jährigen Menschen in der Bundesrepublik Deutschland liegt heute bei 16 Millionen; man rechnet im Jahr 2030 mit 23 Millionen; im Jahr 2050 dürfte ca. jeder dritte Einwohner 65 Jahre und älter sein. (Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung 2008)
Vor allem die Zahl der Hochbetagten wird überproportional zunehmen. Das "Alter" und "die Alten" gibt es nicht. Altern wird immer bunter und vielfäl¬tiger. Die Zahl der Lebensjahre sagt fast nichts über einen Menschen aus. Die Zeitspanne zwischen dem Auszug der Kinder bzw. dem Ausstieg aus dem Berufsleben und dem Lebensende wird immer länger und differenzierter. Deshalb hat sich in den vergangenen Jahren für das Alter die Rede vom 3. und 4. Lebensalter eingebürgert.
Im 3. Alter verfügen Menschen meist bei guter Gesundheit häufig über Zeit, Geld, Ressourcen und Möglichkeiten zur Erfüllung vieler Bedürfnisse. Sie haben andere Erwartungen, Rollenbilder und Potentiale als Senioren früher. Aktivität, Selbstbestimmung, Gefragt sein und gleichzeitig Unabhängigkeit, Genießen können , aber auch Gebraucht -werden…sind für sie wichtig.
Das 4. Lebensalter dagegen ist immer weiter nach hinten hinausgeschoben und von schwindenden Kräften, Gebrechlichkeit und Abhängigkeiten geprägt.
Gestaltung des Alters und der Beziehungen zwischen den Generationen ist eine der großen Herausforderungen für Kirche und Gesellschaft am Beginn des 21. Jahrhunderts.