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Volker Kandziora neuer Diözesanreferent für Senioren- und Familienpastoral

Diözesanreferent Volker Kandziora Oberkörperansicht mit Buch in der Hand
Ein Bericht von Brigitte Pich, Heinrichsblatt Nr. 15 - 13. April 2025
Datum:
Veröffentlicht: 10.4.25
Von:
Volker Kandziora

Mein Ziel ist es den Adressaten eine hohe Lebensqualität zu ermöglichen. Dazu will ich auf der Grundlage der Lebenssituation der Menschen sowie des Evangeliums innovative Impulse entwickeln und zur Verfügung stellen“, sagt Volker Kandziora Seit 1. Februar ist der Pastoralreferent in der Hauptabteilung Seelsorge zuständig zu je 50 Prozent für Senioren- und Familienpastoral. Zudem hat der Theologe eine Ausbildung zur Präsenskraft in der Pflege abgeschlossen und in den vergangenen viereinhalb Jahren in einem katholischen Seniorenzentrum als Betreuungskraft gearbeitet.

Zurzeit ist Kandziora noch in der Einarbeitupgsphase. Er sei dabei Kontakte herzustellen, bestehende Angebote für Senioren und Familien zu sammeln und den Handlungs- und Unterstützungsbedarf zu eruieren. Dabei möchte er auf die Wünsche der verschiedenen Bereiche der Pastoral eingehen. So habe er sich in einem Schreiben an die Leitenden Pfarrer nicht nur vorgestellt, sondern gleich auch nach bestehenden Angeboten vor Ort gefragt. Verbunden mit den Fragen, wo Handlungsbedarf im Bereich Familie und Senioren bestehe, wo der Wunsch nach Unterstützung aus der Hauptabteilung Seelsorge. Auch kamen bereits konkrete Anfragen zu Veranstaltungen. So hat er etwa mit der Fachstelle für Demenz und Pflege Oberfranken im Landkreis Hof und der evangelischen lutherischen Kirche eine Online-Schulung zum Aufbau demenzsensibler Gottesdienste angeboten.

Wichtig sei es dem Diözesanreferenten - wie allen Referaten - am Puls der Zeit zu sein, neue Konzepte zu entwickeln. Das Bild der Senioren wandelt sich, ebenso wie sich die Herausforderungen an Familien ändern. So sei es wichtig, aktuelle Bedürfnisse abzufragen und diese mit Kollegen umzusetzen. Neben der Konzeptarbeit stehe die Qualifizierung und Begleitung von Multiplikatoren. Der Diözesanreferent ist auch dabei, Kooperationspartner kennenzulernen und zu schauen, wo man sich gegenseitig unterstützen kann. Wie etwa beim Angebot des Diözesan-Caritasverbands „Was willst du, dass ich dir tun soll.. ?“ (Mk 10,51) - eine Ausbildung zum ehrenamtlichen Seelsorger im Altenheim als Qualifizierung zur Begleitung von Senioren in Alten und Pflegeheimen. Volker Kandziora freut sich, wieder im Erzbistum angekommen zu sein Sozusagen „back to the roots“ wie er sagt, da er hier seine Ausbildung zum Pastoralreferenten gemacht hatte. Schon einige Zeit hatte er sich nach einer Stelle im Erzbistum umgesehen, da er wieder als Pastoralreferent arbeiten wollte. Zudem hat er familiäre und persönliche Beziehungen ins Frankenland.

Wie für ihn gemacht scheinen die beiden 50-Prozert Stellen als Diözesanreferent für Senioren-und Familienpastoral: Nicht nur in der Pfarrgemeinde konnte er Erfahrungen im Bereich Familie sammeln, im Seniorenzentrum war er auch viel für Angehörige und Mitarbeitende da. So kenne er zum Beispiel die Herausforderung von (alleinerziehenden) Müttern, Familie und Schichtarbeit unter einen Hut zu bringen, er wisse, dass viele Familien auf die Unterstützung der Großeltern angewiesen sind oder welche Belastungen Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen zu Schultern haben. Und als Vater einer Tochter mit Downsyndrom habe er auch schon viel Netzwerkarbeit geleistet.

Er freue sich deshalb, die Zuständigkeit der Referate für Familien- und Seniorenpastoral in der Hauptabteilung Seelsorge übernehmen zu können, denn beide Bereiche seien vielfach verflochten. Schließlich betone auch Papst Franziskus in seinem nachapostolischem Schreiben „Amoris iaetitia", dass alte Menschen in die Familien einbezogen werden müssen.

Kandziora lassen sich bei seiner Arbeit leiten von der Aufforderung und Zusage Jesu: „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!"; „Seid gewiss: ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt". Und der Pastoralreferent fügt hinzu: „Ich stehe jedem Rede und Antwort, der nach der Hoffnung fragt, die uns erfüllt". Es ist ihm ein Anliegen, dass die Menschen mit ihrer Teilnahme an Kursen und Qualifizierungen nicht nur eine praktische Ausbildung erhielten, sondern auch immer etwas Persönliches, Spirituelles mitnehmen können. Und er betont. „Grundlage meiner Arbeit ist die Bibel."

von: Brigitte Pich

 

Zur Person:

Nach seinem Theologiestudium in Freiburg im Breisgau und in Innsbruck hat Volker Kandziora von 1994 bis 1997 die Ausbildung zum Pastoralreferenten in Adelsdorf, Aisch und Zeckern absolviert. Es folgten viele Jahre mit unterschiedlichen Schwerpunkten, überwiegend in der Schweiz. 2019/20 folgte eine Zusatzausbildung zur Präsenskraft in der Pflege. Bis Januar 2025 war Kandziora in der stationären Altenhilfe in Effringen-Kirchen/Baden-Würtemberg als Alltagsbetreuer tätig.

Der Diözesanreferent für Senioren- und Familienpastoral ist verheiratet und hat zwei Töchter im Alter von 26 und 30 Jahren. Zu seinen Hobbys gehören Kajakfahrern diverse Aktivitäten in der Natur, Literatur und Musikmachen. Viele Jahre war er mit Jugendgruppen, in den vergangenen Jahren dann privat, regelmäßig in Taizé.

von Anita Schmitt